Dienstag, 10. April 2012

Neulich in der U-Bahn: Isabell Hertel als Sängerin

Isabell Hertel versucht sich als Sängerin. Vielleicht sollte
sie besser Schauspielerin bleiben.
Es gibt nichts, was es nicht gibt - und doch ist es etwas, dass es vorher schon oft gab: Singende Soapstars. Schon seit längerer Zeit wagte es niemand mehr, doch nun hat das Soapies-muss-Singen-Virus auch "Unter uns"-Urgestein Isabell Hertel ("Ute Fink") erwischt. Unter dem Künstlernamen d'bella brachte die 38-jährige Badnerin, zusammen mit Freundin Daggi, den Song "Stay away" heraus. Bereits September 2011 veröffentlichte sie die Single "Hände", die man auf iTunes oder Amazon herunterladen kann - ein deutschsprachiges Poplied mit simplen Gitarrenriffs, dass in seinem minimalistischen Arrangement fast schon abstrakt wirkt. Nun aber zu "Stay away", dessen Videoclip seit Anfangs April diesen Jahres auf YouTube kursiert
: bereits nach wenigen Sekunden fragt man sich, ob man weinen oder lachen soll: Hertels Stimme ist sehr einfach nur dünn, oftmals trifft sie die Töne nicht sauber. Man könnte meinen, sie hätte eine wilde Partynacht hinter sich und würde mit heiserer Stimme im Delir noch etwas vor sich hin trällern. Da hilft es auch nicht, dass Joy Lee Luana Abiola-Müller ("Micki Fink") als Komparsin auftaucht. Der Videoclip selber wirkt schon, als wäre er nach einem harten Drehtag bei "Unter uns" auf dem Nachhauseweg in der U-Bahn gedreht worden. Auch die Reaktionen auf YouTube sind entsprechend grausam. Dieses düstere Kapitel hat die hübscher Schauspielerin in ihrer Karriere doch eigentlich gar nicht nötig.
Nomen est omen. Drei Details verraten wohl, warum das Projekt einfach nicht unter einem guten Stern steht: 1. Der Clip wurde am 1. April raufgeladen, war aber nicht als Aprilscherz gedacht. 2. Der Titel besagt das, was jeder denkt: Stay away und 3. Der Song ist leider unbestreibar - man möge noch so ein eingeschworener Isabell Hertel-Fan sein - das, was die U-Bahn eben auch ist: unterirdisch.


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