Die grössten UU-Legenden, Platz 9: Melanie Wichterich

Foto: © magic-martin.de
Mit knapp 18 Jahren stieg Melanie Wichterich bei „Unter uns“ ein. Im Juli 2000 hatte sie in Folge 1389 ihren ersten Auftritt als Vicky Kramer. Die Kramers lösten damals die Falkenbergs ab, bestehend aus Vater Stefan (gespielt von Timo Ben Schöfer) und Mutter Helena (gespielt von Gabriele Weinspach), sowie den eitlen und hochnäsigen David (gespielt von Mario Kristl).

Die in Bergisch-Gladbach  geborene Blondine feierte damit in der Serie ihr Debüt als Schauspielerin, vorher machte sie lediglich durch einige Werbespots auf sich aufmerksam, u.a. für Mc Donald’s und Warner Bros Movie World.

Wichterich blieb insgesamt dreieinhalb Jahre bei UU und hatte in Folge 2266 ihren letzten Auftritt. Nach der Soap war sie in einer Hauptrolle im trashigen Teenie-Kinofilm „Besser als Schule“ zu sehen, an der Seite der ehemaligen UU-Stars Thorsten Feller (spielte Kai Flemming), Eric Benz (spielte Nick Weigel) sowie dem ehemaligen „Marienhof“-Schauspieler Gabriel Andrade. In den Kinos fiel der Film komplett durch, TV-Premiere feierte er lediglich im ohnehin schwachen Wochenendnachmittagsprogramm von RTL. 
Es folgten einige Episodenrollen in Krimi- und Polizeiserien (u.a. „Ein Fall für zwei“, „Grossstadtrevier“, „Soko Rhein-Main“), danach aber wurde es schnell ruhig um sie. Wichterich zog nach Koblenz und heiratete.

Während ihrer Zeit bei UU gab es des öfteren Gerüchte um eine mögliche Liaison mit Serienbruder Mario Kristl, mit dem sie zeitweise zusammen wohnte. Offiziell aber nahmen sie dazu nie Stellung.

Zur Figur Viktoria Kramer bei UU: Schon zu Beginn hat Vicky ein grosses Geheimnis: sie war in Frankfurt, wo die Kramers früher lebten, von ihrem damaligen Freund Nils schwanger. Einzig Mutter Helena war dabei eingeweiht. Die Geschichte fliegt auf, als Nils zeitweise zu den Kramers in die Schillerallee zieht, was schliesslich zu einer Ehekrise zwischen Helena und Stefan führt. Vicky und Jonas (gespielt von Ole Tilmann) verlieben sich ineinander, doch Jonas bleibt aus Mitleid mit seiner Freundin Pauline (gespielt von Sabine Pfeifer) zusammen, weil sie von ihrem Klavierlehrer Florian (Christopher Keks) vergewaltigt wurde und seinen Beistand braucht. Jonas gerät immer mehr in eine Zwickmühle, wodurch er letztlich beschliesst, Köln zu verlassen und zu seiner Schwester Sue (Diana Staehly) nach Florenz zu ziehen. Enttäuscht von der Liebe sucht Vicky Ablenkung bei einer kriminellen Jugendgang, bei der Roger (Dustin Semmelrogge) der Anführer ist. Sie wendet sich dabei von ihren Freunden aus der Schillerallee ab. Als Roger eine Tankstelle überfällt und Vicky als Geisel nimmt, um von der Polizei zu fliehen, realisiert sie, dass es so nicht weiter gehen kann und trennt sich endgültig von der Gang.

Ihre Eltern und ihr Bruder wandern nach Chicago aus, während Vicky alleine in der Schillerallee bleibt und in die WG zieht, wo sie sich in den deutlich älteren Björn (Alexander Sholti) verliebt und mit dem sie ein Designerstudio eröffnet. Die Liebelei hält nicht lange, sie verstreiten und trennen sich. Darauf geht sie eine Beziehung mit Paco ein. Doch dann kehrt überraschend ihre Mutter zurück und überbringt ihr eine tragische Nachricht: Ihr Bruder David ist bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt. Helena bittet ihre Tochter, nach Chicago mitzukommen, da Stefan mit der Situation nicht mehr klar kommt und sich seitdem völlig verändert hat. Vicky verlässt darauf die Schillerallee, wodurch die Liaison mit Paco nach einem Fernbeziehungsversuch scheitert.

Fazit: In der Rolle der sympathischen und wandelbaren Vicky landet die charismatische Wichterich auf einem verdienten neunten Platz der grössten UU-Legenden.